Erfreulich war die Aufstockung der Mittel aus dem Pool zur Sicherstellung einer ausreichenden Grundausstattung (Kap. 1423 Tit.Gr. 98). Nachdem für 1993 = 1,28 Mio. DM und für 1994 = 1,76 Mio. DM bewilligt wurden, betrug die Zuweisung für 1995 = 2,29 Mio. DM. Ein wesentlicher Teil dieser Mittel betraf die Ausstattung neuer Professuren. Außerdem waren zur gezielten Honorierung von Drittmittel-Einwerbern knapp 1 Mio. DM enthalten.
Vergleichbar blieben die Bewilligungen aus dem
Beim Landesforschungsförderungsprogramm lag die Zuweisung für 1995 mit 1,3 Mio. DM rund 0,9 Mio. DM unter der Bewilligung für 1994.
Insgesamt betrugen die Zuweisungen 1995 aus den Zentralkapiteln 9,3 Mio. DM (1994 = 9,9 Mio. DM). Unter Berücksichtigung der zugewiesenen Stellen erhöht sich die Bewilligungssumme auf insgesamt 16,3 Mio. DM.
Für den laufenden Sachmittelbedarf wurden 1995 insgesamt 14,8 Mio. DM und für wissenschaftliche Hilfskräfte 12,2 Mio. DM zugewiesen. An einmaligen Sachmitteln konnten 1995 aus der Tit.Gr. 71 lediglich 350.000 DM ausgeschüttet werden. Dieser minimale Spielraum bei den einmaligen Mitteln hängt damit zusammen, daß bei der Tit.Gr. 71 über 3 Mio. DM zur Erwirtschaftung der globalen Minderausgabe eingespart werden mußten.
Nachdem 1995 die Hilfskraftmittel aller Fakultäten um 5 % gekürzt worden sind, hielt der Verwaltungsrat bei der Mittelverteilung für 1996 eine weitere lineare Kürzung für nicht vertretbar. Auf der Grundlage der Auslastungsberechnung entsprechend der Kapazitätsverordnung wurde bei 5 Fakultäten der Besitzstand um weitere 10 % gekürzt. Bei den restlichen 11 Fakultäten konnte der Besitzstand des Vorjahres gehalten werden. Die Zuweisungen an die Fakultäten für 1996 belaufen sich auf rd. 12 Mio. DM.
Bei den laufenden Sachmitteln für Lehre und Forschung für 1996 sah sich der Verwaltungsrat gezwungen, den Besitzstand des Vorjahres bei den Geistes- und Sozialwissenschaften um 5,2 % und bei den Naturwissenschaften und der Medizin um 12 % zu kürzen. Außerdem mußte eine 20 %ige Haushaltssperre angeordnet werden. Diese Sperre wurde im Juli 1996 in eine Haushaltskürzung umgewandelt. Dies bedeutet, daß den Naturwissenschaften einschließlich Medizin lediglich noch 68 % und den Geistes- und Sozialwissenschaften rund 75 % der Mittel des Vorjahres zur Verfügung stehen. Sofort eingeleitete Sparmaßnahmen wie z.B.
Die Folgen dieser Kürzungen wie z.B.
sind gravierend und haben Langzeitcharakter.
Für 1996 waren bei der Titelgruppe 98 zunächst Mittel in Höhe von 8,7 Mio. DM veranschlagt. Im Nachtrag 1995/96 wurden diese Mittel bereits auf 6,7 Mio. DM gekürzt. Für einen weiteren Nachtrag 1996 wurden zusätzliche Kürzungen angekündigt, so daß es voraussichtlich nicht einmal möglich sein wird, alle Berufungszusagen für 1996 zu erfüllen.
Nach der im Juli 1996 mitgeteilten Umwandlung der Haushaltssperre in eine Kürzung sowie der bereits angekündigten Kürzung der Haushaltsreste um 1,7 Mio. DM belaufen sich die Kürzungs-, Einsparungs- und Streichungsmaßnahmen im laufenden Haushaltsjahr auf insgesamt 17,5 Mio. DM.
Als Fazit kann gesagt werden, daß das absolute Minimum, das zur Aufrechterhaltung des Lehr- und Forschungsbetriebs erforderlich ist, inzwischen weit unterschritten ist.
Kap. 6
Kap. 8
Presse
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